© 2023 Grundschule Distelbeck

Sexueller Missbrauch

1. Mein Körper gehört mir Die Schulkonferenz beschloss als Präventionsmaßnahme gegen den sexuellen Missbrauch die Aufführungsreihe der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück "Mein Körper gehört mir" ab 2xxx in den Klassen 3 und 4 durchzuführen und diese Veranstaltungsreihe alle zwei Jahre zu wiederholen, so dass sich alle SchülerInnen der Schule entsprechend mit dem Thema auseinandersetzen. Das Präventionsprogramm bietet im Rahmen des Sexual- und Aufklärungsunterrichts in den Schulen drei Unterrichtsstunden im Klassenverband in wöchentlichem Rhythmus an. Voraus geht eine Sichtveranstaltung für Eltern und Lehrer, um so auf den Themenkomplex vorzubereiten und über die Art der Darstellung für die Kinder aufzuklären. Die Maßnahme gliedert sich in drei Abschnitte. Die Schüler und Schülerinnen lernen im ersten Teil Grundfertigkeiten, um ihr Selbstvertrauen zu stärken und Situationen besser einschätzen zu können. Sie lernen, ihren Körper als etwas Wertvolles zu betrachten, wofür sie selbst in gewissem Maße mitverantwortlich sind. Das Begriffspaar Ja-Gefühl und Nein-Gefühl wird eingeführt und gefestigt. Im zweiten Teil spielen die Schauspieler der Theatergruppe wie auch schon im ersten Teil alltägliche Situationen, in denen Kinder entdecken, was unter sexueller Misshandlung durch Fremde zu verstehen ist. Der dritte Teil handelt vom Inzest durch Familienmitglieder oder andere vertraute Personen. Den Schülern wird erklärt, wie wichtig es ist, nach Hilfe zu suchen und weiter zu suchen, auch wenn sie nicht sofort jemanden finden, der ihnen glaubt. Darüber hinaus wird in Hinblick auf neue Medien und somit neue Gefahrenquellen auch das Thema Chat-Bekanntschaften thematisiert. Beispielhaft werden die Kinder für einen vorsichtigen Umgang mit dem Internet sensibilisiert. Das Konzept hilft den Kindern zu entdecken, dass sie zwischen Ja-Gefühlen und Nein-Gefühlen unterscheiden können, dass sie ihren eigenen Gefühlen vertrauen sollen, dass ihr Körper ihnen allein gehört, dass sie selbst in gewissem Maße für ihre Sicherheit mitverantwortlich sind, dass es feste Regeln dafür gibt, sich auch in unsicheren Situationen zu schützen. Die Schüler und Schülerinnen entwickeln Schritt für Schritt Fähigkeiten, sich gegen eine Misshandlung zu wehren. Dabei soll ausdrücklich vermieden werden, den Kindern Angst und Misstrauen zu vermitteln. Die Finanzierung des Projekts erfolgt im Wesentlichen durch die Eltern, den Förderverein der Grundschule Birkenhöhe und Spendengeldern verschiedener Organisationen. In allen Klassen-pflegschaftssitzungen der Klassen 3 und 4 wurde das Konzept und seine Durchführung in mehrheitlicher Abstimmung angenommen.
· · · · ·